Bösewichte der Bibel
Das ist mal ein Titel oder? Allerdings empfinde ich als nicht ganz treffend.
Ich habe erwartet das es um wirkliche Schurken geht und nicht um Menschen die auch große Fehler und Sünden begangen haben.
In diesem Buch geht es nämlich unter anderem auch um Abraham, David und Petrus aber auch um Isebel, Kain und Judas Isakriot.
Trotzdem hat der Autor recht, kein Mensch ist nur gut oder böse und und von allen können wir lernen.
Zuerst erklärt der Autor was Bösewichte sind, wie er sie definiert und geht auf Themen wie Gnade und Vergebung ein um dann damit zu enden wie man mit Bösewichtern umgeht.
Der Schreibstil ist angenehm, er liest sich leicht, zudem mochte ich die Lektionen am Ende jedes Kapitels. Das wichtigste wird nochmal klar und verständlich zusammengefasst.
Es gab allerdings auch Aussagen die mich gestört haben und mit denen ich persönlich Schwierigkeiten habe.
Wahrscheinlich sehen es manche anders aber ich nenne Mal die Punkte bei denen ich nicht mit dem Autor mitgehen kann.
1) Ich vergebe Gott - Vergebung ist nur da nötig wo Schuld vorhanden ist aber Gott versündigt sich nicht, somit habe ich ihm nichts zu vergeben.
2) Die Aussage "wenn Adam und Eva die ersten Menschen gewesen wären" Zitat S 51 ist für mich untragbar, denn ich glaube dem Schöpfungsbericht und deshalb tue ich mich mit diesem Satz in einem christlichen Buch sehr schwer.
3) Die Aussage das Gott bei manchen Betrügerein mitmacht. Ich glaube nicht das Gott bei Betrügereien mitmacht. Er lässt sie zu und kann die Situation definitiv zum Guten wenden und nutzen aber die Aussage das er mitmacht finde ich schwierig.
Nichtsdestotrotz habe ich einiges aus diesem Buch entnehmen können und es bietet Gesprächsstoff und Anregungen zum nachdenken auch wenn es mich insgesamt nicht überzeugen konnte.
"Bösewichte der Bibel" ist ein kleines Büchlein das schnell gelesen ist und über das man länger nachdenken muss.
Wer aus Fehlern anderen lernen möchte wird es sicher interessant finden.