Herbstglühen am Liliensee
"Herbstglühen am Liliensee" hat mich glücklich und traurig zugleich gemacht. Glücklich, weil ich dieses Buch von der ersten Seite an geliebt habe, traurig, weil es der letzte Band der Jahreszeitenreihe ist.
Kaum hatte ich dieses Buch aufgeschlagen, hat es mich verschlungen, wodurch auch ich es verschlungen habe. Die Bewohner des kleinen Ortes am Liliensee sind originell, witzig, liebevoll und durchweg sympathisch.
Bärbel kennt man durch die anderen Bücher schon recht gut, weshalb es so schön war, nun ihre persönliche Geschichte zu lesen.
Sie ist eine tolle Frau, optisch nicht ganz perfekt - was sie wiederum perfekt machte - denn langbeinige blonde Frauen mit makelloser Haut gibt es schon in genug Romanen.
Ich mochte Bärbels Eifer, ihre Liebe zu Kindern, ihre Freundlichkeit und Güte. Es war bewegend, wie von einer unsicheren Frau eine selbstbewusste, strahlende Persönlichkeit wurde.
Ralf gefiel mir mit seiner Art, die zeitweise sehr forsch, dann wieder zart und sanft war.
Auch die Wortplänkeleien und humorvollen Unterhaltungen aller waren amüsant und haben mich mehrmals laut auflachen lassen. Vor allem Johann, übrigens ein Schelm, und Charlotte, eine gewitzte Frau, haben mich zum Lachen gebracht. Die beiden Nebencharaktere haben dem Buch, wie auch den vorherigen Bänden, die besondere Note gegeben. Einfach herrlich.
Doch dieses Buch ist nicht nur heiter und fröhlich, es hat auch Tiefgang. Es beinhaltet eine Botschaft, die treffend ins eigene Leben spricht, denn wir müssen nicht perfekt sein, um geliebt zu werden. Es war wunderschön, diese Botschaft in so einer liebevollen Geschichte zu lesen.
Dieser Roman ist ganz, ganz große Klasse und hat mich hellauf begeistert.