Ein Heim voller Liebe
Es ist die lose Fortsetzung von: Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung. Die Geschichte ist für den Verlauf dieses Buches allerdings nicht relevant.
Dieses Buch ist berührend und fesselnd, sanft und hoffnungsvoll, gefüllt mit Liebe und Stärke, emotional und schmerzlich schön.
"Ein Heim voller Liebe" erzählt Janes Geschichte. 1943 steckt Jane ihre gesamte Kraft in ihre Arbeit als Sozialarbeiterin und stellvertretende Direktorin bei Children`s Aid Society.
Sie möchte etwas verändern und verlassenen Kindern ein liebevolles zuhause ermöglichen. Sie möchte das traurige, verletzte und liebebedürftige Kinder in eine Pflegefamilie können oder gar adoptiert werden.
Um mehr bewirken zu können möchte sie sich auf die freiwerdenden Stelle in der Leitung bewerben.
Alles scheint gut zu laufen bis eines Tages Garrett Wilder vor ihr steht.
Er soll die Abläufe und Finanzen in dieser Kinderhilfs-Organisation überprüfen da finanzielle Missstände aufgekommen sind.
Jane ist verunsichert und etwas befangen da sie selbst auch etwas verbirgt.
Trotzdem ist sie mir direkt ans Herz gewachsen. Ihre Liebe zu den Kindern, ihr Einsatz und ihre Opferbereitschaft haben mich beeindruckt. Das alles zeigt sich besonders in ihrem Umgang mit Martin.
Martin ist ein Schützling und zudem stark verletzter, unsicherer und verängstigter Junge.
Auch Garrett ist sympathisch und angenehm beschrieben. Seine Ehrlichkeit, Zielstrebigkeit und Freundlichkeit haben mich angesprochen.
Doch auch er hat Wunden an Körper und Seele.
Die Geschichte um diese beiden Menschen, aber auch um Martin, Hildie, Cassie, Sarah und Ben, hat mich in den Bann gezogen und ich konnte nicht aufhören zu lesen. (Ich habe das Buch in zwei Tagen weggeatmet)
Alles ist zu so Herzen gehend geschildert das man den Schmerz der Charaktere fast körperlich fühlt, doch nicht nur das - auch die freudigen Momente rissen mich mit. Ebenso konnte ich die Unsicherheiten, den Zwiespalt und die Sorge falsche Entscheidungen zu treffen gut nachempfinden.
Dieses Buch ging mir unter die Haut und hat mich innerlich sehr bewegt, denn das Wissen, das die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht hat dem Ganzen eine Kraft und Tiefe verliehen.
Dazu kam das die Geschichte für mich nicht wirklich vorhersehbar war. Sie nahm, als alles gerade gut lief, eine so spannende Wendung das ich nach Luft geschnappt habe. Das konnte ich kaum aushalten.
Einzig die Freundschaft mit Olivia (Hauptprotagonistin aus Band 1) konnte ich nicht so ganz glauben - trotzdem, dieses Buch ist grandios.
Wer also eine sanfte, tiefgehende Geschichte voller Gefühl, der Kraft der Vergebung, des Neuanfanges, der Hoffnung und des Vertrauens lesen möchte, der sollte dieses wählen.
Der Glaube an Gott spielt auch bei Jane und Garrett eine große Rolle und sie lernen: Auch wenn das Leben stürmisch ist, wenn alles anders läuft als geplant, Kummer und Sorge einen quälen, Schmerz und Unsicherheiten überwiegen: Gott ist da und schenkt Kraft zu tragen. Er gibt Hoffnung, er tröstet, richtet auf und weist den Weg. Gott hält immer sein Versprechen auch wenn es manchmal länger dauert.