Echt jetzt, Jona?
"Echt jetzt, Jona?" war für mich das erste Buch von Susanne Ospelkaus und meine Güte, Geschichten erzählen kann sie.
Einmal angefangen bin ich durch die Seiten geflogen und habe voller Spannung miterlebt, wie sich die Autorin Jonas Erlebnisse so vorstellt.
Angelehnt an die Geschehnisse der Bibel hat sie eine packende, bildhafte und spannende Geschichte erzählt.
Interessanterweise bietet dieses Buch zwei Zeitebenen, zum einen begegnet man Jona im Jetzt und zum anderen taucht man in seine Erinnerungen aus Kindertagen ein.
Diese sind durch eine andere Schriftart deutlich erkennbar, weshalb mir der Wechsel stets leicht fiel.
Die Illustrationen im Buch unterstreichen das Geschriebene perfekt, auch wenn ich persönlich einen anderen Stil bevorzuge.
Wer aber meint, hier nur die Geschehnisse der Bibel zu lesen, irrt, die würden wohl auch nicht 121 Seiten füllen. Die Autorin hat hier ihre Vorstellung mit der biblischen Geschichte verwoben und Lücken gekonnt aufgefüllt.
Allerdings bin ich über zwei kleine Dinge gestolpert, die in der Bibel anders als in diesem Buch beschrieben sind.
Punkt eins: Jona zahlte seine Schiffspassage und Punkt zwei: Er schlief im Bauch des Schiffes, als der Sturm tobte. Wie das im Buch erzählt wird, möchte ich hier nicht verraten, nichtsdestotrotz hat es mir gefallen und ich habe mir zum ersten Mal Gedanken darüber gemacht, warum Jona so große Probleme damit hatte, nach Ninive zu gehen.
Das Ende war für mich zudem überraschend, zum einen kam es für mich völlig unerwartet und war dann noch anders als gedacht.
Alles in allem ist es ein spannendes Buch, das mich gut unterhalten konnte und das Leben zur Zeit Jonas bildhaft beschreibt.