Diebin des Herzens
Maria Albers hat mit "Diebin des Herzens" einen warmen und angenehmen Roman geschrieben.
Diese Geschichte ist ein sanfter Krimi und entführt nach London in das Jahr 1890, wo man Rachel und William kennenlernt.
Rachel ist Mitglied einer Diebesbande und wagt den Ausstieg, doch es wäre zu einfach, wenn damit alles gut wäre. Nein, da geht die Geschichte erst richtig los.
William ist ein Sergeant bei Scotland Yard und vom Wunsch erfüllt, jeden Straftäter zu überführen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und wohltuend, das Buch lässt sich leicht lesen und die Worte sind wie flüssiger Honig. Zudem waren die Beschreibungen der Schauplätze und Charaktere wundervoll, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Es gab auch hin und wieder Szenen, bei denen ich lächeln musste und die gut und treffend das damalige Leben wiedergeben. Schön fand ich auch, dass Bibelverse mit eingearbeitet wurden und der Glaube an Gott zum Ausdruck kam. Die Charaktere fand ich sympathisch und vor allem Margaret, einen Nebencharakter, habe ich geliebt.
Die Spannung allerdings wurde für mein Empfinden zu langsam aufgebaut, weshalb ich sehr lange nicht wirklich gefesselt war. Als sie dann jedoch ihren Höhepunkt erreichte, bin ich atemlos durch die letzten Seiten geflogen. Dabei gab es einige für mich unerwartete Wendungen, die die Spannung fast unerträglich machten.
Alles in allem ein Roman, der gut zu lesen ist und von Vergebung spricht. Es geht darum, schmerzhafte Erlebnisse loszulassen, zu Gott zu bringen und freizuwerden. Außerdem zeigt dieses Buch, wozu Menschen durch Eifersucht und Habgier fähig sind.
Wer also einen sanften Krimi mit einer kleinen und feinen Liebesgeschichte, die nicht im Vordergrund steht, sucht, wird hier fündig.