Die Weite des Himmels
"Die Weite des Himmels" ist ein sehr aufwühlender und emotionaler Roman. Susan Meissner hat es bisher mit jedem Buch geschafft, mein Herz zu brechen. Sie greift Themen auf, die so eher selten in christlichen Büchern vorkommen. Außer ihr tut es so ähnlich nur noch Francine Rivers.
Hier geht es um Claire, die Opfer eines sexuellen Übergriffes wird und nun ein Kind erwartet. Es geht um ihre Gefühle, die Zerrissenheit ihres Herzens, aber auch den Schmerz, den ihr Mann und die Kinder ertragen.
Claire muss entscheiden, was sie jetzt tun soll und wie sie die Folgen ertragen kann. "Wie sollte ich denn jemals vergessen können, dass ich ein Kind zur Welt gebracht hatte, das ich nicht lieben durfte, aber auch nicht hassen konnte?" Zitat S. 95
Es ist bewegend, Claire durch diese schwierige Zeit zu begleiten.
Im zweiten Teil des Buches geht es einige Jahre später um Kate, Claires Tochter. Es geht um ihre Gefühle, Ängste, Sehnsüchte und Gedanken auch im Bezug auf ihre jüngere Halbschwester, die sie nicht kennenlernen durfte.
Auch dieser Teil hat mich sehr bewegt, zumal man auch Claire erneut begegnet.
In beiden Teilen geht es um Gottes Zuspruch, keine Angst zu haben und sich von ihm getragen zu wissen, ihm zu vertrauen und ihm zu glauben. Es geht um Liebe und Zusammenhalt und dem Festklammern an Gottes Wort.
Der Glaube ist eher zurückhaltend und fein, aber trotzdem deutlich eingearbeitet und weist auf Gottes Nähe hin.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd, geht zu Herzen und lässt einen alle Emotionen der Charaktere miterleben. Claire, Kate, Rosemary, Dan und Lara waren mir sehr sympathisch und ich habe mich mit allen verbunden gefühlt.
"Die Weite des Himmels" ist ein starker, gefühlvoller Roman über das Festhalten an Gottes Wort, wenn heftige Stürme durchs Leben ziehen.