Die Herberge von Ivy Hill

In diesem ersten Buch geht es in erster Linie um Jane und ihren Weg.

Jane lebte um 1820 in Ivy Hill und leitete nach dem überraschenden Tod ihres Mannes eine Herberge.
Um genau zu sein, sie hätte sie leiten sollen, doch sie war etwas überfordert und trauerte - alles andere wurde nebensächlich.

Doch es war schön ihre Entwicklung mitzuerleben, wie sie langsam aus ihrer Trauer raus kommt, wie sie anfängt zu kämpfen und rausfindet was ihr wichtig ist.

Sie lernt, sie wächst über sich hinaus und erlebt schöne Tage aber auch schmerzvolle.

Trauer lässt sich nicht leicht abschütteln und das ist hier wundervoll beschrieben.

Als sie anfängt ihre ersten selbstbestimmte Schritte zu gehen taucht unerwartet ihre Schwiegermutter wieder in der Herberge auf.
Die beiden haben sich nicht wirklich gut verstanden und das Jane von ihrem Mann zur Erbin der Herberge eingesetzt worden war hat das Verhältnis nicht gebessert, aber die Not bringt sie dazu miteinander zu reden und den anderen wirklich zu sehen.

Dieses Buch ist der Auftakt der Trilogie (das Weihnachtsbuch ist eine Art Nachzügler 😀 ) und das sollte man bedenken wenn man es liest.

Hier lernt man die Menschen von Ivy Hill gehen. Es geht zwar um Jane, aber auch Janes Geschichte wird in diesem Buch nicht beendet, das ist erstmal etwas unbefriedigend.
Auch wenn die Geschehnisse die die Herberge betreffen wunderbar geschildert wurden.

Auch fand ich es anfangs schwierig so viele Leute kennenzulernen, doch nach dem ich etwa ein Drittel gelesen hatte war ich doch neugierig wie es weiter geht.

Dadurch war es etwas langatmig, aber zu keinem Zeitpunkt langweilig. Hört sich widersprüchlich an, war aber so.

Es gab sehr schöne Szenen, Szenen die mich berührt haben, wo ich mich über das Verhalten einzelner Personen einfach gefreut haben.

Wenn Menschen für einander eintreten ist es wunderbar.

Dieses Buch allein betrachtet hat mich nichts so begeistert auch wenn mir die gesamte Geschichte (alle Bücher) sehr gut gefallen haben.
Am Ende war mir persönlich zu viel offen, zu viel ungelöst - da ich aber sofort weiterlesen konnte (Band zwei und drei sind ja vorhanden) war es okay.

Meine Bewertung
okay
Informationen zum Buch
Die Herberge von Ivy Hill
Julie Klassen
Softcover
563
May 2017
SCM Hänssler
Der Mittelpunkt von Ivy Hill ist sein Wirtshaus "The Bell". Als der Besitzer plötzlich stirbt, muss seine Witwe Jane die Geschäfte übernehmen, obwohl ihr das gar nicht liegt. Jane wendet sich an ihre Schwiegermutter, die sie nicht leiden kann. Doch die Not schweißt die beiden Frauen zusammen und zwischen ihnen entwickelt sich Vertrauen. Heilung wird möglich und Jane blüht in ihrer neuen Rolle auf. Wird das ausreichen, um "The Bell" zu erhalten?