Die Frauen von Ivy Cottage
In diesem Buch liegt das Hauptaugenmerk auf Rachel und das ist wunderbar umgesetzt.
Im ersten Band hatte ich das Gefühl das Jane nicht so zum Zuge kam, aber Rachel hat hier in diesem Buch ihren Platz und den hat sie voll einnehmen können.
Sie wird als wundervolle, hübsche und verletzliche Frau beschrieben.
Nach dem Tod ihres Vaters und dem Verlust ihres Zuhauses kommt sie erst bei Mercy unter und beginnt dann sich ihr eigenes Geld zu verdienen.
Mit ihrem Erbe, einer ganzen Menge Bücher, eröffnet sie eine Leihbibliothek und gewinnt selbst auch die Freude am lesen.
In diesem Band ist besonders gut beschrieben wie Reich und Arm miteinander umgehen, welche Vorurteile bestehen und was als gegeben angenommen wird. Doch man sieht auch was passiert wenn man sich Mühe gibt den Menschen, losgelöst von seinem Status, zu sehen.
Sehr oft liegen die Dinge anders als man glaubt und so auch hier.
Ich fand es sehr spannend zu sehen wie Rachel selbstständig wird, aber auch wie sie mit dem Schmerz aus ihrer Jugendzeit umgeht.
Sir Timothy, ihre damalige Jugendliebe, begegnet ihr zwangsläufig mehrmals und sie weiß nie so recht damit umzugehen.
Dazu kommt ihr entfernter Verwandter Nicholas der sie verehrt.
Ich wusste nie sicher was Rachel sich wünscht, ihre Zerrissenheit ist so glaubwürdig geschildert, das man sich selbst auch so unsicher fühlt.
Ihr Weg hätte in jede Richtung gehen können und genau das hat mich so gefesselt.
Ich wollte wissen was sich ihr noch bieten würde, wie sie sich am Ende entscheidet, ob sie ihr Glück findet und was sonst noch so passiert.
Für mich war das der schönste Band dieser Trilogie.
Vor allem das Ende habe ich geliebt. - Das war mal so richtig Jane Austen Style.
🥰
Doch auch Jane und Mercys Leben kann man hier weiterverfolgen, ebenso das der anderen Dorfbewohner.
Die beiden Frauen stehen vor große Veränderungen und gehen mutig ihre Wege.
Dieses Buch konnte ich kaum aus der Hand legen.
Das Buch "Die Frauen von Ivy Cottage" hat mir sanfte und vertraute Momente geschenkt, hat mich eingehüllt und mich träumen lassen.