Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging

Dieses Buch, das die Erlebnisse einer Familie rund um die Flutkatastrophe im Ahrtal beschreibt, ist eindrücklich und erschüttert.

Beim Lesen hatte ich die meiste Zeit einen Kloß im Hals und habe gegen Tränen angekämpft. Dieses Leid, das dort sehr deutlich, ehrlich und klar beschrieben wird, lässt das Herz brechen und berührt zutiefst.

Feinfühlig, sanft und offen spricht Vivien Neufeld von allem, an das sie sich erinnert, berichtet von ihren Gefühlen, den Such- und Aufräumaktionen, von Trauer, Schmerz und Hoffnung.

Gerade diese Hoffnung hat mich so angesprochen. Es hat mich irgendwie getröstet zu sehen, dass Gott im tiefen Leid Trost schenkt.

Dieses Buch ist wertvoll und besonders. Ich habe es allerdings auch als Erinnerung und Mahnung gesehen; denn morgen, ach was, im nächsten Moment, kann sich alles, was so sicher war, geändert haben.

Für mich nehme ich einiges aus diesem Buch mit, unter anderem den Wunsch dankbar für die Menschen in meinem Leben zu sein, Gemeinschaft nicht als Selbstverständlichkeit zu sehen und jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt, um ihn dann mit Gottes Hilfe zu bewältigen.

"Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging" hat mich nachhaltig beeindruckt, weshalb ich es von Herzen weiterempfehle

Meine Bewertung
sehr gut
Informationen zum Buch
Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging
Vivien Neufeld
Softcover
234
2024
SCM
Es ist der 15. Juli 2021. Vivien, ihr Mann Harry und ihre sieben Monate alte Tochter sind unterwegs zum Haus der Schwiegereltern im Landkreis Ahrweiler. Dass sich dort in der Nacht die schlimmste Naturkatastrophe in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg ereignete, wissen sie noch nicht. Ebenso wenig, dass weder die Schwiegereltern noch der jüngere Schwager diese Nacht überlebten. Erst mehrere Wochen später werden die Körper von Hans und Ella, Harrys Eltern, gefunden. Sein Bruder Franky bleibt vermisst. Vivien Neufeld berichtet aus ihrer Sicht, schildert ihre Wahrnehmungen, ihre Gefühle und Erinnerungen an das, was vor der Flut war, und stellt sich die Frage: "Was bleibt?" Sie schreibt über ihre Trauer und darüber wie sie all das dennoch überstehen. Am Ende findet sie für sich eine Antwort darauf, was bleibt, auch wenn alles andere vergeht.