Das Erwachen der Freiheit

"Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem Herrn.... Sprüche 19,17"
Rahel Krönert hatte mit ihrem Debütroman eine phänomenale Geschichte über große Not auf der einen Seite und Dekadenz auf der anderen geschrieben, in der sich wunderbar recherchierte historischen Fakten zu John Wesley finden die wiederum perfekt in die Geschichte der jungen Rosalyn eingebunden sind.
Sacht und doch eindringlich macht die Autorin auf Missstände in der damaligen Gesellschaft aufmerksam und entführt sowohl in die Tanzsäle der Adligen als auch in den Überlebenskampf der armen Bevölkerung.
Voller Spannung und teils atemlos bin ich durch diese Geschichte geflogen und habe sie verschlungen. Alles war bildhaft und wortgewandt beschrieben und ist in meinem Kopf zum Leben erwacht. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und haben mir sehr gefallen. Rosalyn mit ihrem großen Herzen, das einmal erwacht, nicht mehr schweigen kann, war mir besonders lieb.
Ihr Weg und ihre Entwicklung sind spannend beschrieben. Nichts in diesem Buch ist vorhersehbar, weshalb ich es kaum aus der Hand legen konnte und zum Ende hin überrascht nach Luft geschnappt habe. Hier gibt es so viel mehr als nur Rosalyns Entwicklung, man erfährt einiges über John Wesley und die Ausbreitung der Methodisten, die den großen Wunsch hatten, Brücken zu bauen und sich für Benachteiligte einzusetzen, Nächstenliebe praktisch auszuleben und für andere da zu sein. Dabei spielt der Glaube an Gott eine große Rolle.
Dieser Roman ist viel mehr als nur eine nette Geschichte, es ist ein Buch, das noch lange im Herzen nachhallt und die Gedanken beschäftigt.
"Das Erwachen der Freiheit" verbindet eine unterhaltsame Geschichte mit tiefen und lehrreichen Botschaften. Ich bin sehr begeistert und empfehle dieses Buch von ganzem Herzen. Es gebe so viel mehr dazu zu sagen, doch lest lieber selbst. Von mir gibt es eine große Empfehlung, denn dieses Buch gehört definitiv zu meinen Highlights.