Wo mein Herz zu Hause ist
Eine zarte, sehr fein geschriebene Geschichte die sich in Virginina im Jahre 1890 abspielt.
Ella wird wundervoll dargestellt, sehr hilfsbereit, voller Liebe aber mit einem Geheimnis das ihr Leben verdunkelt und alles mit einem Schmerz überzieht. Sie ist aus ihrer Heimat "geflohen" um Traumatisches zu verwinden, trägt eine große Last.
Durch Zufall lernt sie in einer schweren Nacht Charlie den Löwendompteuer kennen, der mit seiner kleinen Nichte ins Krankenhaus gestolpert kommt und sie soll sich wider Erwarten um dieses Baby kümmern.
Holland, das Baby, ist erkrankt und Ella kümmert sich liebevoll um sie, auch als es ihre Kündigung bedeutet.
Charlie dagegen lebt in einer Welt voller Abendteuer, Ungebundenheit, Glitzer und Spannung doch mit einem starken Herzen und mit dem Willen, für die Menschen die er liebt, alle eigenen Wünsche nach hinten zu schieben. Doch auch er trägt eine schwere Last auf seinen Schultern.
Er ist verantwortlich für seine Nichte, für seine Löwen, gleichzeitig leitete er die kleine Zirkusgemeinde und hält Gottesdienste.
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein und doch fühlen sie sich zueinander hingezogen. Obwohl ihre Welten so verschieden sind, wächst aus Opferbereitschaft, Respekt und das Mitgefühl für die Last des anderen eine tiefe Liebe.
Mich begeistert der Schreibstil der Autorin und so habe ich ihn noch bei keiner anderen gefunden, so zart, zerbrechlich, voller Schmerz und sehr fein.
Interessant ist auch die Kulisse vor der das alles passiert. Man lernt einwenig den Zirkus vergangener Tage kennen und es hat mir teils wehgetan das zu lesen.
Artisten, Löwenbändiger, Clowns - die kennen wir alle, doch das es damals noch das Monstrositätenkabinett gab, das hat mich erschreckt.
Dieses Buch ist wundervoller Roman der mich auch nach Beendigung lange beschäftigt hat.
Eine sanfte Geschichte mit Tiefgang und der starken Message: Mit Gott können wir so viel mehr.
Lest das Buch, ich denke es wird euch gefallen.
✨✨✨
Sagt mal, seid ihr eigentlich gerne in einem Zirkus?
Man darf's ja kaum sagen, aber ich bin gerne dort. Ich bewundere die Artisten.