Wenn wir wieder Schwestern sind

"Wenn wir wieder Schwestern sind" hat mich von der ersten Seite an völlig überzeugt. Dieses Buch hat mich direkt gepackt und ich war gespannt auf den Verlauf der Geschehnisse und wollte wissen, wie es mit Jakob, Grete und Sofie weitergeht. In "Auf der anderen Seite des Sturms" konnte man ihre Eltern kennenlernen und durfte hier erleben, wie sich die Familie weiterentwickelt hat und die "Kinder" kennenlernen. (man kann die Bücher aber wunderbar und völlig unabhängig von einander lesen)
Da ist Jakob mit seiner großen Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, Sofie und Grete mit ihrer schwesterlichen Verbindung und gleichzeitigen Rivalität und dann die Eltern, die zusammen gewachsen sind, allerdings ist mir Rebekka nicht nur positiv aufgefallen.
Doch gerade dadurch schafft die Autorin es das echte Leben samt seinen Höhen und Tiefen zu beschreiben und mit hineinzunehmen in große Schuld, aber auch in jeden Freudenmoment.
Dabei hat sie einen wundervollen, intensiven Schreibstil und berichtet gekonnt vom Alltag in China und Berlin, wobei sie die Charaktere lebendig werden lässt und alle Emotionen, Fragen, Sehnsüchte und Hoffnungen mitreißend und warmherzig in Worte fasst.
Ich bin beeindruckt von dieser besonderen Geschichte und freue mich, dass Themen wie Vergebung und Neuanfänge hier so gut eingearbeitet wurden und fand es authentisch, dass auch die Kämpfe auf dem Weg zur Vergebung beschrieben wurden.
Am Ende des Buches hatte ich Tränen in den Augen und habe es überwältigt zugeschlagen. Getraud Schöpflin ist wieder ein Meisterwerk gelungen, und ich bin völlig begeistert.
"Wenn wir wieder Schwestern sind" ist somit ein ganz starkes Buch, das ich von ganzem Herzen empfehle.