Weiter als der Ozean
Laura, eine junge Kammerzofe im Hause Frasier, bekommt die Nachricht das ihre Mutter schwer erkrankt ist und ihre 3 jüngeren Geschwister (die Zwillinge Katie und Garth 14 Jahre alt und Grace 7 Jahre alt in das Waisenhaus gebracht worden sind.
Sie lässt alles stehen und liegen und reist in die Heimat um für ihre Familie da zu sein.
Dann ist da noch:
Andrew, der Sohn ihrer Herrin, der ein gottesfürchtiger Mann mit einem großen Herzen für Menschen in Not ist weshalb er auch als Anwalt arbeiten möchte. Er stellt zeitgleich mit seinem Kollegen Henry Dowd Untersuchungen für das Innenministerium in Sachen Kinderemigration an.
Als Laura nun also bei ihrer Mutter ankommt sind ihre Geschwister schon auf dem Weg nach Kanada und sie beginnt den Kampf um sie zurück zu holen.
Sie ahnt nicht welche Hindernisse sich ihr in den Weg stellen werden und das ein Erfolg aussichtslos sein kann.
Während sich Laura auf die Suche nach ihren Geschwistern macht und auf Andrew trifft , gibt es immer wieder Einblicke in deren Leben. Hauptsächlich in Katies. Sie ist eines der vielen Kinder das verschifft wurde um in Kanada entweder in Haushalten mitzuhelfen oder auf den Feldern oder Ställen zu arbeiten. Einige der Kinder konnten auch adoptiert werden.
Ich habe mich mit allen drei Charakteren verbunden gefühlt, konnte Lauras Sorge so nachempfinden, ihre Entscheidungen verstehen und habe mit ihr um ihre Geschwister gekämpft.
Katie hat mich allerdings am meisten beeindruckt. Sie ist so unglaublich jung, so verletzlich, von den Geschwistern getrennt und ist dann allein in einer lieblosen Umgebung.
Ich habe mit ihr geweint und gelitten.
Sie ist so ausdrucksstark beschrieben das man meint sie zu kennen.
Auch Andrew ist gut beschrieben, sein Kampf um das Gute, aber auch seine Schwächen, seine Gutgläubigkeit sind authentisch geschildert.
Manches Schlimme in der Welt kann man sich eben nicht vorstellen bevor man es sieht und das ist richtig gut in ihm veranschaulicht worden.