Und vergib uns unsere Schuld

Dieses Buch - Leute - dieses Buch ist mega.
Ich habe es "weggeatmet" - unfassbar spannend und echt nimmt diese Geschichte einen mit nach Österreich, hinein in die Zeit als die Alliierten ankommen, dortige Konzentrationslager auflösen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Es geht hier um drei einzelne Menschen und ihr Umfeld, drei Menschen, die verschiedener nicht sein könnten.

Helene, die Frau eines SS - Offiziers - eine tapfere Frau mit großem Herzen. Dann ist da noch Michaela - eine Lagerinsassin - die Furchtbares erlitten hat, weil sie ein mutiges Herz hatte. Außerdem Peter, ein amerikanischer Soldat, ein Mann, der mit Entsetzen sehen muss, was in den Lagern für Zustände herrschten.

Packend, fesselnd, dabei aber einfühlsam und sanft beschreibt Tricia Goyer das Leben in den ersten Tagen nach dem Krieg.

Die Geschichte ist gut erzählt, sehr bildhaft, mit Schmerz und Leid, aber auch kleinen Freudenmomenten. Es gab überraschende Wendungen, weshalb es durchgehend spannend blieb.

Allerdings gab es auch Kleinigkeiten, die ich etwas unrealistisch fand, da ging es etwas zu glatt - doch es hat die Lesefreude nicht getrübt.

Der Glaube an Gott ist deutlich herausgearbeitet und sprach mich sehr an. Denn nur Gott kann, was wir nicht können und das ist alles sofort zu vergeben.

In diesem Buch geht es genau darum: Vergib uns unsere Schuld - wie auch wir vergeben.

Vergebung nach so schlimmen Tagen, Vergebung, um selbst freizuwerden und Vergebung, weil Gott es so möchte - es ging zu Herzen.

Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen und wenn ihr es noch bekommen könnt: Es lohnt sich.
Große Leseempfehlung

Meine Bewertung
sehr gut
Informationen zum Buch
Und vergib uns unsere Schuld
Tricia Goyer
Sieglinde Denzel 6 Susanne Naumann
Softcover
419
December 2004
SCM Hänssler
April 1945: In der österreichischen Stadt St Georgen wird eine Zweigstelle des Konzentrationslagers Mauthausen befreit. Ein Ereignis, dass das Leben der Menschen in dieser Stadt für immer verändert. Der Roman erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven: Peter, ein junger Leutnant der US Army ist überwältigt von dem Leid der Gefangenen und muss gleichzeitig ehemalige Häftlinge davon abhalten, zur Lynchjustiz zu greifen. Helene, die Ehefrau eines SS-Offiziers, der im Lager als Wächter arbeitete wird konfrontiert mit den Gefangenen und ihrem eigenen Versagen. Die beiden Polinnen Michaela und Lelia haben das KZ als Gefangene als einzige ihrer Familien überlebt und müssen nun eine neue Perspektive für ihr Leben finden. Dieser Roman ist ein Buch über Schuld, Versagen und Vergebung. Auf eindrückliche Weise wird erzählt, wie sich Menschen angesichts der ungeheuren Verbrechen schuldig machen, indem sie schweigen. Und wie schwer es ist, diese Schuld zu erkennen und mit ihr zu leben. Es wird die Wut der Sieger thematisiert, die sich gegen die Mitläufer richtet, die Unfähigkeit der Täter, Schuld und Sühne zu empfinden und das Schicksal der Betroffenen, die lernen müssen, mit den Tätern zu leben und mit ihnen umzugehen. Gleichzeitig erzählt das Buch von der Kraft der Vergebung, die aus dem Glauben wächst. Verkaufsargumente: Eine selten thematisierte Konsequenz des dritten Reichs Geschichte wird lebendig - Der Glaube der Menschen greifbar Das Thema Vergebung anschaulich umgesetzt Autoreninfo: Tricia Goyer hat viele Bibelarbeiten geschrieben und hat auch für "Focus on the Family" gearbeitet. Goyer ist die Gründerin von Programmen, die im Hope Pregnancy Center in Montana Müttern im Teenageralter helfen. Ihr Ehemann und sie haben drei Kinder.