Kein Weg zu weit

Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Weiter als der Ozean" und wenn es dort hauptsächlich um Laura und Katie ging, so geht es hier in erster Linie um Grace und Garth.

Garth macht sich erneut auf den Weg nach Kanada, doch diesmal um seine große Liebe Emma zu finden und um seine, immer noch vermisste, Schwester Grace zu suchen.

Bei seiner Suche erlebt er viele schwierige Situationen aber auch das Gott oft hilft bevor man betet.

Ich habe dieses 3 Menschen gerne begleitet, vor allem Emma ist mir ans Herz gewachsen. Eine starke und liebevolle Frau die viele schwere Situationen meistern muss. Sie ist wirklich sympathisch geschildert und ich habe so mitgelitten und mit gehofft das sich ihre Situation zum besseren wendet.

Auch Grace mit ihren Gedanken und Gefühlen war authentisch beschrieben. Ihr Leben ist zwar vordergründig besser verlaufen als das der anderen aber auch sie hat ihre ganz eigenen Lasten und Kämpfe.

Garth ist ein starker Mann mit einem liebevollen Herzen, ein Mann der all seine Kraft einsetzt um seine Liebsten wiederzufinden, ihnen zu helfen und sie glücklich zu sehen.
Sein Eifer ist beeindruckend und hat mir gefallen.

In "Weiter als der Ozean" ging es darum aufzuzeigen welche Nöte die Kinder erlebten, in diesem Buch ist es interessant zu lesen mit welchen Schwierigkeiten, Vorurteilen und Belastungen diese Heimkinder als Erwachsene zu kämpfen hatten.
Es macht was mit einem wenn man aus dem Leben gerissen und sich alleine zurecht finden muss und es zeigt das eine Gesellschaft Zeit braucht um Menschen mit anderen Hintergründen zu akzeptieren. Während dieser Zeit gibt es Schmerz, Traurigkeit, Wut und viele Fehler.

Ich fand es gut das erste Buch gelesen zu haben und denke das es Sinn macht den Anfang zu kennen.
Hier schaut man anfangs zur Familie in London, zu Laura und Katie, und dann geht es voller Spannung und mit vielen Abenteuern mit Garth auf die Reise nach Kanada. Dort überstürzen sich die Ereignisse teilweise und nehmen an Fahrt auf.

Es wird sehr spannend, ganz anders als ich gedacht habe, es gibt viele notvolle Situationen, Schmerz und Kummer - aber es ist alles sehr einfühlsam und schön geschrieben.
Carrie Turansky schreibt wundervoll und so zu Herzen gehend, so echt und real.
Auch der Glaube findet seinen Platz in diesem Roman, sie zeigt das Gott über allem steht und wir immer zu ihm beten können. Diese Message hat sie sehr natürlich und fein in die Geschichte eingearbeitet und es ist angenehm zu lesen.
Dieses Buch hat mich mitgerissen und begeistert und die Geschehnisse haben mich noch über das Buch hinaus beschäftig.
Große Leseempfehlung

Meine Bewertung
sehr gut
Informationen zum Buch
Kein Weg zu weit
Carrie Turansky
Hardcover
352
2021
Gerth Medien
Im Jahr 1909 wird die siebenjährige Grace McAlister als eines von unzähligen britischen Emigrantenkindern nach Kanada verschickt. Sie hat das Glück, von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden, doch das Wissen um ihre Ursprungsfamilie und die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Geschwister lasten schwer auf dem Mädchen. Bis zehn Jahre später ein Besucher aus längst vergangenen Zeiten vor ihrer Haustür steht … Nachdem Garth McAlister einige Jahre für einen Farmer gearbeitet hat, kehrt er Kanada den Rücken, um als Soldat in den Krieg zu ziehen. Seine große Liebe Emma lässt er schweren Herzens zurück, doch nach drei langen Jahren reißt der Briefkontakt zwischen Garth und Emma plötzlich ab - und Garth beschließt, nach Kanada zurückzukehren, um die beiden Frauen zu suchen, die er einfach nicht aus Kopf und Herz bekommt: seine schmerzlich vermisste Schwester Grace und die unter mysteriösen Umständen verschwundene Emma …