Evie Blackwell - Stadt der Verschwundenen
Mit "Stadt der Verschwundenen" ist Dee Henderson ein interessanter Krimi gelungen.
Evie Blackwell möchte sich zwei ungelöste Vermisstenfälle neu anschauen und fährt dafür nach Carin, um sich auf Spurensuche zu begeben.
In der Kleinstadt ist eine komplette Familie verschwunden, doch das ist noch nicht alles, denn es wird außerdem noch ein kleines Mädchen vermisst.
Niemand weiß etwas, - oder etwa doch?
Evie macht sich, mit Unterstützung des Sheriffs Gabriel Thane, auf die Suche nach der Wahrheit.
Die Geschichte ist gut erzählt und vor allem zu Beginn sehr spannend. Insgesamt passiert nicht soviel, dafür darf man miterleben, wie der Fall neu aufgerollt wird und wie Evie ermittelt.
Auch wenn die Handlung insgesamt etwas reduzierter ist, ist die Geschichte komplex, denn es geht auch um Grace. Grace ist eine junge Frau, die in ihrer Kindheit in Carin gelebt hat und deren Eltern verschwunden sind.
(Triggerwarnung: sexueller Missbrauch in der Nebenhandlung)
Ich mochte das Kleinstadtleben und die Familie Thane, allerdings hatte ich das Gefühl, dass zu viele "schwere Vergangenheiten" in diese Familie hineingelegt wurden, was ich als unglaubwürdig empfand. Ebenso war auch Gabriels und Evies Umgang miteinander in meinen Augen nicht ganz realistisch und auch das Ende war total überraschend und etwas unbefriedigend.
Trotzdem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und teilweise verschlungen.
Der Glaube an Gott zeigt sich in diesem Roman in der Zuversicht auf seine Stärke und Kraft, im Gebet und im Glauben daran, dass er alles gut machen wird. Die Autorin betont die Macht des Gebetes ganz besonders und das mochte ich sehr.
Alles in allem ein interessantes Buch, das unterhaltsame und mitreißende Lesestunden schenkt.