Ein Gott, der mich sieht
"Ein Gott, der mich sieht" ist ein ganz besonderes Buch, das mich schon durch Titel und Cover überzeugt hat. Vor allem das Cover betrachte ich gerne, es sieht so wunderschön aus.
Mit offenem Herzen habe ich dieses Buch gelesen und so einiges über einzelne Frauen aus der Bibel, genauso wie über mich selbst, lernen können. Die Autorin stellt zehn Frauen vor, die wir eher mit einem Schicksal oder einem Vergehen in Verbindung bringen als mit ihrer Stärke. Das hat mich schon etwas beschämt, denn Menschen sind immer mehr als das Leid oder ihr Versagen in ihrem Leben.
Zu Beginn jedes Kapitels erzählt Mary DeMuth die Geschichte jeder einzelnen Frau auf Grundlage der Bibel, aber recht frei und ausgeschmückt, ähnlich wie ein Mini-Roman. Sie haucht den Geschehnissen, die in der Bibel eher nüchtern beschrieben werden, Leben ein. Manches habe ich mir immer anders vorgestellt und genau das hat es spannend gemacht. Anschließend geht sie intensiver auf den Bibeltext ein und beleuchtet die Geschehnisse, zieht Parallelen zu anderen biblischen Berichten und erklärt den Text, um dann auf die persönliche Anwendung einzugehen. Sie erläutert, was dieser Text für unser Leben bedeutet und was wir daraus lernen können. Zum Abschluss gibt es zwei kurze Blöcke mit den Überschriften "ein paar gute Nachrichten über dein wahres Ich" und "kurz nachgedacht".
Die beiden Punkte fand ich großartig, sie regen zum Nachdenken, Reflektieren oder sogar zu einem Gespräch in Gruppen oder mit Freunden an. Trotz des theologischen Tiefgangs lässt sich dieses Buch wunderbar leicht lesen und hat mir ausnehmend gut gefallen.
"Ein Gott, der mich sieht" zeigt zehn Frauen, die Schweres erlebten, Neuanfänge wagen mussten und sich dabei von Gott getragen wussten. Dieses Buch zeigt wunderbar, dass Gott uns liebt, bei uns ist, neue Chancen schenkt und Veränderung möglich macht. Wir müssen nicht in alten Gedanken verharren, sondern dürfen uns von Gottes Liebe erfüllen lassen.