Der Sand soll blühen

Nach langer Zeit habe ich erneut zu einem "Elisabeth Dreisbach" Buch gegriffen. Als 16-Jährige waren diese Bücher der Einstieg in die christliche Frauenliteratur, und ich habe sie wirklich gerne gelesen.

Bei "Der Sand soll blühen" fiel mir der Einstieg sehr leicht. Ich war direkt im Geschehen, wollte wissen, wie diese kleinen und großen Aufregungen eines Familienalltags ausgehen würden.

Diese Geschichte schwebt für mich im Bereich zwischen Roman und Erzählung und liest sich sehr leicht. Alles kommt einem vertraut vor, der Alltag in seiner Gewöhnlichkeit ist gut beschrieben. Doch auch bei aller Normalität gibt es Sorgen, Ängste und Glaubensfragen, die einen beschäftigen und Kraft erfordern.

Was tun, wenn man falsche Entscheidungen getroffen hat? Wie bekommt man Frieden und Ruhe ins Herz?

Die Autorin hat Glaubenswahrheiten und elementare Botschaften der Bibel in Gesprächen und Gedanken wunderbar eingearbeitet, ja, sie machen einen wichtigen Teil dieser Geschichte aus.

Es war interessant zu lesen, wie sich die Charaktere entwickeln und ihren Glauben finden oder bezeugen.

Trotzdem ist dieses Buch realistisch und beschreibt eine Familie, in der am Ende nicht alle betend beieinander sitzen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich zum Ende hin nicht mehr völlig gepackt war. Dort waren es mir dann zu viele Lebensgeschichten, die noch nebenbei beleuchtet wurden.

Wer eine sanfte Erzählung mit der starken Botschaft von Gott lesen möchte, wird diese Geschichte mögen. Sie macht Mut und zeigt, dass Gott auch falsche Wege und Entscheidungen zum Guten führt.

Meine Bewertung
gut
Informationen zum Buch
Der Sand soll blühen
Elisabeth Dreisbach
Hardcover
248
2024
Christliches Verlagshaus Stuttgart / ceBooks.de
Dass Gott auch ein zur Wüste gewordenes Leben wieder erneuern und fruchtbar machen kann - diese Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden durch die spannende Erzählung der bekannten Autorin: Jasmina, gerade 18 Jahre alt, verlässt ihre Mutter und zieht zu einem Freund, der sie zunächst maßlos verwöhnt, dann aber sitzen lässt, als sie ihr zweites Kind erwartet. Ohne Berufsausbildung steht sie da und ist froh, im nahegelegenen Krankenhaus als Putzfrau unterzukommen. Dort liegt seit Monaten ihr früherer Lehrer Daniel Jordan, der nach einem Unfall gelähmt ist. Sie wird später seine häusliche Pflegerin, und aus Zuneigung wird schließlich eine eheliche Verbindung, freilich unter mancherlei Verzicht für Jasmina. Ihre beiden Töchter, von Daniel adoptiert, schaffen neue Probleme, während sie heranwachsen. In der älteren der beiden muss die Mutter ihr Spiegelbild aus jungen Jahren erkennen: Sie bricht aus der Geborgenheit des Elternhauses aus, und Jasmina verzweifelt beinahe an der Art und dem Tun ihres Kindes. Nicht nur ihr, sondern auch anderen Menschen ist der gelähmte Lehrer eine Hilfe zur Geduld und Erkenntnis, die beide aus dem Glauben kommen. Ein reifes Alterswerk nennt ein Rezensent dieses Buch von Elisabeth Dreisbach, das ebenso Alte wie Junge erreicht - wie alle ihre Bücher, deren erstes 1934 im Christlichen Verlagshaus erschien und das immer noch gefragt ist - desgleichen alle folgenden.