Der Donnerfelsen - Die Flucht

Mit großem Interesse habe ich das neue Buch von Petra Schwarzkopf gelesen und bin mit Johanna und ihrer Mama zum Donnerfelsen gereist, um alle Abenteuer mitzuerleben.

Ja, es gab eine Menge Abenteuer und ich bin schnell durch die Seiten geflogen, obwohl ich mir extra Zeit für das Buch nehmen wollte. Schon als ich das Vorwort gelesen habe, war ich tief berührt – die Gedanken der Autorin zu lesen hat mich sehr gefreut und dann geht es auch schon los.

Johannas Mama braucht eine Auszeit und so machen sie sich auf den Weg, um Jan und seine Familie zu besuchen, doch dort ist nichts mehr so, wie es war. Eine Katastrophe jagt die nächste, und auch Jan ist völlig verändert. Er, der vorher das heilige Buch so geliebt hat, ist nun verhalten, unzufrieden und unglücklich. Äußerlich betrachtet haben sich die Lebensumstände am Donnerfelsen zwar verbessert, also bis auf die Katastrophen, doch im Grunde geht dort jeder seiner Wege und meint, die einzig richtige Lebensweise entdeckt zu haben.

Das alles hat die Autorin hochspannend beschrieben und dabei eine detailreiche und bildhafte Sprache genutzt, die mich völlig fasziniert. Es ist eine Freude, die Worte nacheinander zu lesen, und es fühlt sich wie ein Streicheln an. Hin und wieder gibt es kleine zusätzliche Fußnoten, die etwas zu erklären, die Kapitelüberschriften bestehen aus Versen und haben mir sehr gefallen, außerdem gibt es kleine Abschnitte, in denen die Autorin die Leser anspricht, was ich toll fand. Hier hätte ich mir aber gewünscht, dass sie irgendwie gekennzeichnet worden wären (vielleicht durch eine andere Schriftart oder kleine Zeichen), manchmal habe ich nämlich etwas gebraucht, um das zu erkennen.
Dass Johannas Mama zu Beginn einige Male Frau Müller genannt wird, hat mich ebenfalls aus dem Lesefluss gerissen, in meinem Kopf entstand dabei jedes Mal das Bild einer Nachbarin.

Trotzdem, dieses Buch ist großartig und spricht über viele wichtige Themen. Es weist darauf hin, dass nur Jesus Erfüllung schenken kann und Traditionen und hübsche Kirchen ohne ihn nichts nützen. Dabei entstehen unterschiedlichen Fragen unter anderem: Wie ist Gott und wie sollte Nachfolge aussehen?

In Teilen erinnert mich dieser Donnerfelsen an die Pilgerreise und hat mir gut gefallen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse gerade zu und werden sogar dramatisch.
Insgesamt ist die Geschichte recht komplex, es finden sich einige Bibelgeschichten und Verse darin. Ein kleiner Pluspunkt sind auch die Informationen zum Weinanbau, was mir gut gefallen hat.

„Der Donnerfelsen – Die Flucht“ ist ein tolles Buch für junge Leute und auch wenn ich die ersten beiden Bände etwas besser fand, so ist das hier doch ein würdiger Abschluss. Es ist ein Buch, das davon spricht, dass jeder Einzelne eine persönliche Beziehung zu Gott braucht und deshalb wirklich lesenswert.

Meine Bewertung
gut
Informationen zum Buch
Der Donnerfelsen - Die Flucht
Petra Schwarzkopf
Softcover
363
2024
CV Dillenburg
ab 12 Jahren
Johanna und ihre Mutter wollen nur für eine Weile Urlaub am Donnerfelsen machen. Doch sie hätten den Zeitpunkt nicht schlechter wählen können! Jans Welt ist nicht mehr dieselbe: Nicht nur die Menschen haben sich verändert, sondern auch die Natur spielt verrückt. Obwohl längst nicht alle einer Meinung sind, müssen sie zusammenarbeiten. Julia und Johanna bleibt kaum Zeit, um nach einem Weg zurück ins Rheinland zu suchen. In erster Linie sind sie damit beschäftigt zu überleben. Gelingt ihnen die Flucht ins Landesinnere, und wer begleitet sie? Im dritten und letzten Band der Donnerfelsen-Trilogie geht es um eine Entscheidung, die nicht nur Johanna und Jan für sich allein treffen müssen. Auch die Erwachsenen sind gefragt. Wissen sie, worauf es wirklich ankommt, oder streiten sie über Kleinigkeiten? Was zählt noch, wenn deine Welt untergeht? Für Mädchen und Jungen ab ca. 12 Jahren.