Alle Farben der Kamelien
Dieses Cover ist ein Hingucker und so war klar: dieses Buch muss gelesen werden. Es sieht so toll, zart, fein und stimmig aus, der Klappentest ist so ansprechend, die Autorin gut und so versprach auch die Geschichte gut zu werden.
Im Buch wird das Geschehen um Eliza Ravenel und Lucy Legare auf zwei Zeitebenen erzählt.
Elizas Geschichte spielt um das Jahr 1929 und beinhaltet eine aufkeimende Liebe die scheinbar keine Chance hat da alte Familienstreitigkeiten alles verdunkeln.
Lucy dagegen lebt und arbeitet als Kunsthistorikerin, im Jahre 2020 in Charleston, als sie völlig überraschend ein Haus voller Geheimnisse erbt.
Beide Erzählstränge sind packend, bildhaft und interessant geschrieben. Man begleitet beide Frauen auf den Höhen und Tiefen ihres Lebens.
Sie sind angenehm und authentisch beschrieben, trotzdem blieben sie mir etwas fremd.
Dazu kam das es mit schwer fiel völlig abzutauchen, der Wechsel zwischen den Zeitepochen empfand ich als störend.
Doch es war faszinierend zu sehen wie die vielen wirren Fäden zusammengeführt wurden, wie jedes Puzzelstück an seinen Platz rutschte und es am Ende ein stimmiges und schönes Bild ergab.
Mich hat die Geschichte zwar nicht tief berührt aber sie hat mich unterhalten, mir schöne Lesestunden geschenkt, mir die Kunst etwas näher gebracht und meine Liebe für Geschichte befeuert.
Der christliche Glaube ist nur sehr dezent eingearbeitet, mir war es fast etwas zu wenig, doch die christlichen Werte schwingen durch die zeilen und sind wohltuend.
"Alle Farben der Kamelien" ist ein sanfter Roman um zwei Frauen die viel verbindet, obwohl sie sich nie kennengelernt haben, und die beide lernen dürfen das sich neue Türen öffnen wenn andere geschlossen werden. Es geht immer weiter und das macht Hoffnung.
Dieser Roman ist gut zu lesen und zeigt das Gott ein Gott der zerbrochenen Menschen ist. er schenkt Schönheit auch inmitten des Schmerzes.